Beschreibung


Das Dorf zählt heute 247 Einwohner. Hiervon wohnen in Mandelbeck 5 Einwohner. Der dörfliche Charakter wird nur noch von zwei landwirtschaftlichen Betrieben geprägt. Weiterhin gibt es im Ort ein Estrich-, Putz- und Malerunternehmen und ein weiteres Malerunternehmen. Aber auch eine moderne EDV-Dienstleistungs-Firma existiert im Dorf. Eine Gastwirtschaft und mehrere Anbieter von Privatzimmern runden das Angebot ab.


Lagershausen ist seit 1974 kein selbständiges Dorf mehr, sondern ein Stadtteil der Stadt Northeim. Anstatt eines Gemeinderates gibt es einen Ortsrat sowie einen Ortsbürgermeister und –beauftragten. Die eigentlichen Entscheidungen werden jedoch im Rat der Stadt Northeim und in der Verwaltung in Northeim getroffen.
Zu dem Ortsteil gehört die Ortschaft Mandelbeck mit der dazugehörigen Forst. Der Weiler besteht aus einer ehemaligen Försterei mit zahlreichen Neben-gebäuden und einem weiteren Gehöft.

Im Dorf Lagershausen gruppieren sich die alten Bauernhöfe um die Kapelle und die alte Schule. In der Ernst-HeinrichStraße, die so genannte Bieke, befinden sich Großteils die ehemaligen sogenannten Gesindehäuser zu den großen Höfen und kleinere Hofstellen. In Richtung Osten folgt die Siedlung I, die Anfang der Sechziger Jahre entstand. In den Neunziger Jahren wird diese Siedlung nochmals erweitert. Im Süden hinter der ehemaligen Mühle entstand Ende der Sechziger Jahre die Siedlung II.

Luftbild von Lagershausen

Folgende wichtige Einrichtungen gibt es heute im Dorf:

Kirche
Die Kirche hatte wie der Rest des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg stark gelitten. Die verwüstete Kapelle wurde von dem Freiherrn von Steinberg aus Imbshausen 1745 wegen Baufälligkeit abgerissen und wieder neu aufgebaut. Sein Wappen ist daher über der Eingangstür angebracht. Das Gebäude wurde Anfang des letzten Jahrhunderts grundlegend saniert und erhielt in der Zeit auch seine besondere Deckenmalerei. Im Jahr 2012 wurde die namenlose Kapelle zur Lukaskirche geweiht.

Feuerwehrgebäude
Das Gebäude entstand 1972 in Eigenleistung aus dem alten Stallgebäude der Lehrerwohnung. Durch einen späteren Neubau wird das Gebäude allerdings zwischenzeitlich mehr als doppelt so groß. Das Gebäude enthält eine Garage für das Feuerwehrfahrzeug, einen Schulungsraum, eine Küche und sanitäre Anlagen.

Kindergarten
Es handelt sich um die 1953 vom Dorf gebaute Schule mit zwei Klassenräumen. Nach dem Krieg erwies sich die alte Schule aufgrund der vielen Flüchtlings-familien im Dorf als zu klein. Im Keller des Gebäudes sind Badezimmer und Duschen eingerichtet, die der Allgemeinheit zur Verfügung standen.
Sie wird 1972 geschlossen, weil die Beschulung aller Schüler der Dörfer rundum Northeim durch die neu gebaute Thomas-Mann-Schule in Northeim erfolgte. Die Grundschüler kamen nach Langenholtensen und Imbshausen (inzwischen auch geschlossen). In dem leerstehenden Gebäude wurde 1973 ein Kindergarten für die Dörfer Lagershausen, Denkershausen und Imbshausen eingerichtet. Dieser wurde zeitweilig sogar mit zwei Gruppen betrieben. Aktuell sind es eine Ganz-tagsgruppe und eine Vormittagsgruppe.
er Spielplatz wird von dem Kindergarten und dem Dorf gemeinsam genutzt. Dies ist eine Besonderheit aber sinnvoll.

Dorfpavillon
Der Dorfpavillon entstand als eine Massnahme des Dorfeerneuerungsprogramms. Er steht auf dem Grundstück des Kindergartens und wird je zur Hälfte als Backhaus und als Lager für die Außenspielgeräte des Kindergartens genutzt. Im Backhaus steht ein historischer Backofen, der eigentlich fahrbar ist, jetzt aber stationär untergebracht ist. Er kann von den örtlichen Vereinen, aber auch von Einwohnern genutzt werden.

Ehrenmal
Ursprünglich ist die Tafel der im 1. Weltkrieg Gefallenen in der Kapelle untergebracht. Nach dem 2. Weltkrieg wird eine zweite Tafel erstellt und zusammen mit der anderen Tafel in diesem Ehrenmal untergebracht. Alljährlich zum Volkstrauertag findet hier eine Ehrung der Gefallenen und der Opfer der Kriege durch die örtliche Feuerwehr und Vertreter der Stadt statt. Gepflegt wird das Ehrenmal vom Heimatverein.

Dorfplatz
Er wurde im Rahmen der 850-Jahr-Feier im Jahr 1991 durch das Dorf und die Stadtverwaltung gestaltet. Die 850-Jahr-Feier erstreckte sich über das ganze Jahr mit Feiern, geschichtlichen Vorträgen usw.. Sie wurde durch die Ortsheimatpflege und die örtlichen Vereine organisiert. Der Platz wurde vom Heimatverein um eine Sitzgruppe erweitert. Direkt an den Dorfplatz grenzt der neue Dorfpavillon in dem das dörfliche Backhaus integriert ist..

Gastwirtschaft zum „Braunen Hirsch“
Die Wirtschaft war mit Ihrem Saal Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Hier fanden die Veranstaltungen, Feste und Sitzungen der örtlichen Vereine statt, Familienfeiern, wie Hochzeiten, Konfirmationen, Taufen und Geburtstage wurden gefeiert, aber auch die Kaffeerunde nach einer Beerdigung fanden hier statt. Dazu kamen Stammtische, Knobelabende, der Frühschoppen und der Umtrunk nach Feierabend.
Inzwischen ist die Wirtschaft nur noch bei Bedarf geöffnet, zumeist Familienfeiern. Die Gastwirtschaft bietet aber Übernachtungsmöglichkeiten in modernen Zimmern.

Waldfestplatz
Oberhalb der Siedlung 1 im Wald liegt der Waldfestplatz. Er wird zu verschiedenen Angelegenheiten wie Dorffest und Walddisco genutzt. Die Einrichtung und Pflege erfolgt in erster Linie durch den Junggesellenverein. Früher wurde der Platz als Schießanlage der Kyffhäuser und als Sportplatz der ehemaligen Schule genutzt.

Grillplatz
Im ehemaligen Steinbruch an der Losing wird in Eigenleistung durch die Dorfbewohner ein Grillplatz geschaffen. Er wird für zahlreiche private und dörfliche Feiern genutzt. Die Verwaltung und Pflege erfolgt durch die Feldmarksgenossenschaft.

JohannesMärkerWeg
Der Weg führt unterhalb des Waldrandes ab dem Hochbehälter Richtung Mandelbeck. Der Weg wurde 20 Jahre lang von dem Lagershäuser Rentner Johannes Märker gepflegt. Im Sommer hatte man das Gefühl man geht durch einen grünen Tunnel. Der Begründer des Weges lebt leider seit Jahren nicht mehr. Der Charakter des Weges ist weitgehend verloren gegangen nach dem einseitig Bäume und Gebüsch entfernt wurden